(Eine Weihnachtsgeschichte mit Anmerkungen, Links genannt)
Am frühen Nachmittag des 24.12. kamen meine kleine Tochter und mein Schwiegervater zu uns, um mit uns gemeinsam zu essen. Dann wurde der Weihnachtsbaum aus dem Behälter hervorgeholt, im Wohnzimmer aufgestellt und mit Kerzen, Wunderkerzen und Glaskugeln geschmückt. Die verpackten Geschenke wurden in eine Kiste gelegt. Gegen 19 Uhr wurden die Kerzen und Wunderkerzen angezündet, Weihnachtslieder gesungen, die Geschenke mit Weihnachtsglückwünschen übergeben, und danach wurde wieder gegessen.
Die Kinder bekamen dieses Jahr neben Kleinigkeiten vor allem Geld, weil sie verreisen und einen leistungsstärkeren Computer kaufen wollen. Mein Geschenk von meiner Frau war ein in meinem Leben verhältnismäßig wichtiges Buch von Heinrich Böll, über das ich schon geschrieben hatte. Es ist schön neu eingebunden worden, so dass es gar nicht wiederzuerkennen ist.
Am Vormittag (es geht immer noch um den 24.) begann ich Pogatschen mit Quark zu backen, aber meine Frau brachte diese Idee, als sie in der Küche auftauchte, auf die Palme, weil ich unserem Sohn den Platz wegnehmen würde. (Er, unser Sohn, backt zu Weihnachten und zum Geburtstag allen Familienmitgliedern herrliche Torten…) Dabei dachte ich mir nur, zu wenig Geschenke für meine Frau vorbereitet zu haben und deshalb noch ein paar Pogatschen zu backen (statt schnell noch ins Geschäft nebenan zu laufen und Bonbons mit der originellen Aufschrift „Cherry Queen” zu kaufen). Es blieb dennoch dabei; die Pogatschen wurden schnell fertig, konnten sodann am Nachmittag problemlos verpackt und mit jeweils einem kleinen Zettel versehen werden, damit man sah, an wen sie gerichtet waren (und von wem) …
Das eigentliche Geschenk, das wir, meine Frau und ich, einander gegeben hatten, waren vier Tage in einem Wellnesshotel zu zweit. Die Reise nach Sopron (auf Deutsch: Ödenburg) zum Hotel Lővér wurde am 26. angetreten. Es lohnte sich wie immer.