In allen Berufen, also auch in einer Unterrichtssituation, ist es ratsam, vorbereitet zu sein. Wenn es denn, aus welchem Grund auch immer, nicht der Fall sein sollte, kann man als DaF-Lehrer jederzeit zur gut bewährten SUBSTANTIVKETTE greifen, die sich im Einzelunterricht, mit Paaren oder auch in der Gruppe hervorragend spielen lässt. Es geht zum Beispiel so:
r Tisch,-e; r Stuhl, die Stühle; e Lampe,-n; r Esel,-; e Luft, die Lüfte; e Tüte,-n;
s Eselsohr,-en; e Ratte,-n; r Elefant,-en,-en; e Tante,-n; s Ei,-er; r Igel,-;
r Lift,-e/-s; s Telefon,-e; r Name,-ns,-n; e Ewigkeit,-en; s Thema, die Themen;
e Allergie,-n; e Eltern; s Nest,-er; r Tag,-e; r Gast, die Gäste; r Topf, die Töpfe;
e Faust, e Fäuste; e These,-n; s Essen,-; r Nordpol; r Lattentreffer,-; r Rabe,-n,-n;
r Elefantenrüssel,- …
Das Spiel, das im obigen Link auch näher beschrieben ist (siehe da im Text das fett gekennzeichnete Wort: "Substantivkette"), sollte immer sehr lebendig verlaufen und auch nicht länger als fünf Minuten dauern, damit es nicht langweilig wird.
Wie man sieht, gibt es einige Regeln zum Spiel. Es gilt vorweg zu klären, dass ein "-sch" als darauffolgendes "S-" oder ein "-ie" als darauffolgendes "E-" oder "Ie-", ein "-ck" als darauffolgendes "K-" akzeptiert werden kann (oder auch nicht - je nach Vereinbarung). Eselsohr und Elefantenrüssel sind in Ordnung, aber Eselsauge, Elefantenkörper oder ähnliche Erfindungen nicht. Bei einem Plurale- oder Singularetantum soll man nur den Artikel nennen - nichts weiteres.
Vorteile für die Gruppe (den Schüler, wenn es sich um Einzelunterricht handelt) sind unübersehbar - man wiederholt von Stunde zu Stunde eine gewisse Anzahl von Substantiven mit Artikel und Plural. Diese Substantive bilden ein gemeinsames Reservoir, von dem man immer (wieder) Gebrauch machen kann. Dadurch entsteht der Eindruck, dass man selbst (mit den "eigenen" Substantiven in der Kette) zum gemeinsamen Wissen und zur erfolgreichen Abwicklung der Stunde beigetragen hat. Als Mensch mit Eigeninitiative!