Rechts vorne auf dem Schreibtisch liegt ein Buch mit dem Titel „Das geht auf keine Kuhhaut”, das – wie der Untertitel verrät – deutsche Redensarten erklärt und auch ihren Ursprung beleuchtet. Bei „Buckel” liest man u.a., wer einen breiten Buckel hat, kann viel aushalten, nämlich viel Unglück, Verdruss, Ärger oder Kummer. „Buckel” bedeutet hier einfach den Rücken beim Tragen schwerer Lasten. Wer achtzig auf dem Buckel hat, ist achtzig Jahre alt und geht oft krumm oder gebückt, weil er „gleichsam die schwere Last eines langen Lebens mit sich” schleppt…
Vor einigen Jahren machten meine Frau und ich in Deutschland Urlaub, und ich kaufte mir im Vor-Pegida-Dresden eine moderne Spracherkennungssoftware. Es stellte sich bald heraus, dass sie so modern war, dass sie einen besseren Computer verlangte, also wurde der Laptop vorne auf dem Bild angeschafft. Nun hatte ich ein Computerprogramm, dem ich jeden Tag ein Paar Seiten aus dem Kuhhaut-Buch diktierte (mir war wie Thomas Mann zumute, als er täglich seine Frau diverse Briefe tippen ließ), bis ich Schwierigkeiten mit den Stimmbändern bekam und der „Sekretärin” kündigte.
Seitdem hat sich so gut wie nichts verändert.