Die Libanon-Zeder
Weilt man im Frühjahr zufällig in Budapest (wie ich z.B. seit über 60 Jahren), lohnt es sich einen kleinen Ausflug auf der Budaer Seite zur Libanon-Zeder in der Kondorstraße zu machen. Drei Haltestellen vor der Endstation in Hűvösvölgy steigt man aus der Straßenbahn und geht talabwärts über eine kleine Brücke, dann links abbiegend geradeaus bis zum Wald; von dort ist es nur noch ein Katzensprung, und da sieht man schon diesen gravitätischen, etwa 120 Jahre alten Baum.
(Quelle: eigenes Foto)
Mein VIDEO zeigt die Zeder aus unmittelbarer Nähe.
Der Baum soll zum einstigen Park der Villa von Sári Fedák, der beliebten Sängerin und Operettenprimadonna der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der zweiten Frau Ferenc Molnárs, des weltweit bekannten Romanciers und Bühnenautors ungarischer Zunge, gehört haben.
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Ist in Ungarn die Rede von Zedern, fallen einem gleich die Gemälde von Tivadar Kosztka Csontváry ein: Magányos cédrus (Einsame Zeder) und Zarándoklat a cédrushoz (Pilgerreise zu der Zeder). Es kommt einem Abenteuer gleich, Werk und Leben dieses einsamen Malergenies kennenzulernen.
(Quelle: http://reisewege-ungarn.de/zwei-zedern-begegnen-sich/ )