Zu Anfang der vierten Hitzewelle im Sommer 2015
Ich stand relativ früh auf, fuhr auf den Markt, sah mich um und stellte fest, dass die Aprikosen noch immer ziemlich teuer waren. Das Kilo kostete 400 Forint und aufwärts. Mir gefiel am Ende das Angebot einer Privatverkäuferin, bei der ich auch schon früher gekauft hatte. Ich nahm vier Kilo, fuhr nach Hause, wusch das Obst, entkernte und legte es in einen großen Topf und verarbeitete es unter dreistündigem Umrühren zu Marmelade. Als sie fertig war, füllte ich sie in ausgekochte Gläser, schraubte die Deckel fest, stellte die Gläser auf den Kopf, wartete einige Minuten, hüllte sie dann in Zeitungspapier und tat sie, wie gewohnt, ins untere Fach unseres Bettes zwischen Decken.
Zu Ende der vierten Hitzewelle im Sommer 2015
Vom Sommercamp am Balaton nach Budapest zurückgekehrt, fuhr ich gleich am nächsten Tag zum Markt und kaufte (zum ersten Mal in meinem Leben) Heidelbeeren, obwohl sie sündhaft teuer waren. Sie kosteten fast 1500 Forint pro Kilo (umgerechnet ca. 5 Euro). Ich erwarb sie bei der Verkäuferin, von der die Leiterin vom Sommercamp erzählt hatte, oben im zweiten Stock der Markthalle – und nicht weiter unten, wo sie noch teurer waren. Die gute Frau verriet mir (sozusagen unter vier Augen), dass ich Glück hätte, weil diese Heidelbeeren aus Siebenbürgen bald zu Ende gingen; noch eine Woche, und es würden nur noch welche aus Polen zu haben sein.
Diese Nationalitätenproblematik ließ mich kalt; ich fuhr nach Hause, folgte den Anweisungen der Leiterin vom Sommercamp und bereitete Heidelbeerkonfitüre zu. Alles ging wie am Schnürchen. Die Konfitüre schmeckte so fabelhaft, dass ich den Markt nochmals besucht und das Ganze wiederholt habe. (Fortsetzung folgt?)