"Die ungarischen Reformen greifen"
Ich ging kürzlich zur (staatlichen) Universitätsklinik, traf sogar einige Minuten vor dem festgelegten Termin ein und wartete. Es verging eine Stunde, dann noch eine und wieder eine, bis mein Name gerufen wurde. Im Praxisraum fragte die Ärztin, wie es mir gehe. Ich antwortete, dass es mir jetzt nach dieser Wartezeit von drei Stunden äußerst miserabel gehe. Es ging mir tatsächlich miserabel, ich war aufgeregt und zitterte ein wenig vor innerer Wut. Die Ärztin sagte, dass sie meine Aufregung verstehen würde, wenn sie an meiner Stelle wäre. Sie könne jedoch nichts dafür, es seien Kollegen ausgefallen, die müsse sie nun auch noch vertreten. Sie versuche ihre Aufgabe korrekt zu erfüllen, solange es noch gehe. Das sagte sie, leicht vor Aufregung zitternd. Dann leierte sie die üblichen Fragen hinunter, verschrieb die nötigen Medikamente, und ich verließ die Klinik.