Lehrwerke für Fremdsprachen beinhalten verständlicherweise traditionell Grundwortschatz, elementare Strukturen der Grammatik und Landeskunde der zu erlernenden Sprache. Das gilt auch für DaF. Dabei überwiegen Alltagssituationen mit Alltagsmenschen und Alltagssprache – halt Alltagskultur. Mit anderen Worten: Der Lerner wird fast NUR für Otto-Normalverbraucher, Bild-Zeitung-Leser oder für noch Schlimmeres gehalten (und dazu auch erzogen), dem zur praktischen Lebensführung alles vorgekaut werden soll, damit er ja nicht über sich und die Welt nachdenkt! Wiederum anders: totale Einöde!
Ich stelle mir ein Lehrwerk auf facebook oder sonst wo im Internet vor, das über das Alltägliche manchmal auch über den alltäglichen Sprachgebrauch hinaus spricht, sich mit dem Erlebten – manchmal sogar unter die Haut gehend –auseinandersetzt und mit einer Anzahl von Texten und ihrer Aussprache als Beispiel dient. Es soll den Lernenden zu ähnlicher Produktion animieren …
Die Texte sprechen für sich und bedürfen vom Autor keiner weiteren Erklärung – wohl jedoch vom Leser. Sie sollen also Fragen aufwerfen und zur Diskussion provozieren. Mit sprachlichen Mitteln!